Houston wir haben ein Problem

Houston wir haben ein Problem

Ein Drama, das die Welt erschüttert hat. Die Geschichte von Apollo 13 ist die Geschichte einer fast schon belanglosen Routinemission, die plötzlich in einem schier aussichtslosen Kampf um das Leben von drei Astronauten mündet. Mit dem Funkspruch „Houston, wir haben ein Problem“ begann eine Rettungsaktion, bei der die Menschen über sich herauswuchsen

Ein Routineflug zum Mond

Am 11. April 1970 startete die NASA die dritte Mission zum Mond. Die Startplattform für Apollo 13 war die Plattform Nummer 13. Nachdem gerade einmal 9 Monate zuvor über eine Million Menschen den ersten Start zum Mond von Apollo 11 in Cape Kennedy live miterlebt hatten, waren die 80.000 Weltraumenthusiasten bei diesem Start eine überschaubare Größe. Unter den Ehrengästen immerhin der deutsche Kanzler Willy Brandt, aber für die NASA und ihr Publikum war das größte Abenteuer der Menschheit anscheinend bereits zu einer belanglosen Routineveranstaltung geworden. Alles das soll sich schlagartig ändern – wenige Stunden später, am 13. April.

Apollo 13 wird zum Drama

„Okay, we’ve had a problem“ funkt mit kaum zu übertreffender Coolness der Pilot des Kommandomoduls „Odyssey“ Jack Swigert zur Bodenstation. Kommandant James Lovell bestätigt gleich darauf mit dem legendären Satz: „Houston, we’ve had a problem.“ – „Houston, wir haben ein Problem.“

Die Astronauten Jim Lovell, Fred Haise und Jack Swigert sind bereits über 300.000 Kilometer von der Erde entfernt, als eine Explosion einen der Sauerstofftanks des Apollo Raumschiffs zerreißt. Kein „Problem“, sondern eine heraufziehende oder eher bereits eingetretene Katastrophe. Das Raumschiff rast von der Erde weg, auf einer Flugbahn, die es in eine sichere Umlaufbahn um den Mond bringt. Einmal in der Umlaufbahn wäre das Raumschiff zum Grab für die 3 Männer geworden. Man stelle sich einmal ein Memento für die Ewigkeit vor. Die havarierte Apollo 13 „Odyssey“ umkreist als stählernes Grab von drei Menschen auf immer und ewig unseren Erdtrabanten.

In unserem Film „Das größte Abenteuer der Menschheit“ schildert Ulrich Walter die Situation.

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Das Problem – eine Katastrophe

Das „Problem“ ist in Wirklichkeit eine Katastrophe

Im Moment höchster Gefahr zeigt sich in Houston die großartige Fähigkeit eines Teams von Menschen, das nicht aufgeben darf und will. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen – unter ihnen an erster Stelle Katherine Johnson und Margaret Hamilton – berechnen in wenigen Stunden die Möglichkeit zur Änderung der Flugbahn mit den noch vorhandenen Ressourcen der beiden Raumkapseln. Die Situation erschien völlig ausweglos – wie Ulrich Walter berichtet.

Apollo 13 am Ende?

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Die Treibstoffvorräte der Mondfähre müssten reichen, um das Gespann durch eine vorausberechnete Triebwerkszündung so zu beschleunigen, dass die Flugbahn nach dem Einschwenken in das Mondschwerefeld genau im richtigen Winkel zurück zur Erde führt. Dazu muss das Schiff gedreht werden und vor allem der Bordcomputer umprogrammiert werden, um die Zündung und Brenndauer exakt durchführen zu können.

Neue Flugbahn für Apollo

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Eine Zündung von Hand wäre zu ungenau. Die Informatiker vom MIT und IBM arbeiten fieberhaft eine ganze Nacht an den nötigen Codes. Das neue Flugprogramm muss rechtzeitig per Funk auf den Bordcomputer aufgespielt werden, denn das Manöver konnte nicht von der Bodenstation allein ausgeführt werden, den es muss ohne Funkverbindung durchgeführt werden. Homer Ahr war einer der „Maneuver Control Programmers“ von IBM bei der Mission Apollo 13: „Wir haben gar nicht darüber nachgedacht, ob wir sie zurückbekommen, wir haben einfach alles getan, um sie zurückzubekommen“.

Die erste Zündung glückt nur 5 Stunden nach Eintritt der Katastrohe. Doch noch ist das Schiff zu langsam. Erst durch eine zweite Zündung der Triebwerke wird Apollo 13 so beschleunigt, dass die Sauerstoffreserven an Bord ausreichen.

Aquarius rettet die Crew

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Währenddessen muss das Leben der Astronauten im Raumschiff gerettet werden. Die Systeme der Odyssey werden heruntergefahren, die 3 Männer zwängen sich in die 2 Mann Kapsel der Landefähre Aquarius. Hier wird bald ein weiteres Problem auftreten. Die Mondfähre hat nicht genügend Lithium Hydroxid Luftfilter, die das giftige CO2 aus der Atemluft von drei Menschen absorbieren. Die ausreichend vorhandenen Lithium Hydroxid Kartuschen des Kommandomoduls Odyssey passen jedoch nicht in die Anschlüsse der Mondfähre. Im Kontrollzentrum improvisieren die Wissenschaftler einen CO2 Filter aus den Materialien, die den Astronauten in der Aquarius zur Verfügung stehen: Schläuche, eine Schachtel, eine Socke. Auch das funktioniert.

Das rettende Improvisationstalent

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Der Film zeigt auch, wie die Öffentlichkeit auf der Erde auf das Drama reagiert. Wurde der Start von Apollo 13 eher als Nebensache wahrgenommen, ist das Publikum im Moment der Katastrophe wieder da. Hunderttausende bangen um das Leben der Raumfahrer, beten für den Erfolg der Rettungsaktion. Das hat mit Sensationslust, der Faszination an der Katastrophe zu tun. Die eigentlich wissenschaftlich nüchterne Weltraumfahrt lässt sich über plötzlich in Schicksale übersetzen.

Die Anteilnahme der Öffentlichkeit

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Geholfen hat den Astronauten das Talent der Wissenschaftler und Ingenieure, ihr großes Wissen, ihre Fähigkeit, die Nerven zu behalten, zusammenzuarbeiten und mit improvisierten Lösungen das Rettende zu erreichen. Es ging gerade noch einmal gut. Ein Wunder? Ich glaube nicht. Die großartige Vision Präsident Kennedys, „den Mond zu erreichen, nicht weil es einfach ist, sondern weil es schwierig ist“, hat das NASA Team in einzigartiger Weise inspiriert und zusammengeführt. Kennedy appelliert an die gesamte Nation, dieses Ziel zu erreichen. Im Apollo Projekt arbeiten zeitweise bis zu 400.000 Menschen an der Verwirklichung der „Mission“ ihres Präsidenten, die als sein großes Vermächtnis nach seiner Ermordung bestehen blieb. Hier der zentrale Ausschnitt aus Kennedys Rede am 12. September 1962 in Houston.

Das Vermächtnis von Präsident Kennedy

Redeausschnitt Präsident Kennedy 12.9.1962, Houston Texas

Das größte Abenteuer der Menschheit

Das Apollo Programm war tatsächlich das „größte Abenteuer der Menschheit“ – vergleichbar vielleicht nur mit dem Aufbruch von Christoph Kolumbus 1492. Die Beinahe-Tragödie von Apollo 13 zeigt das gewaltige Risiko, dass die Raumfahrer eingegangen sind. Der letzte Filmausschnitt zeigt nochmals den ungewissen Moment der Landung der Kapsel, als die Funkverbindung mehrere Minuten unterbrochen ist.

Filmausschnitt: „Das größte Abenteuer der Menschheit“

Die Ursache des Unfalls

Die Explosion des Sauerstofftanks von Apollo 13 wurde von der NASA eingehend untersucht. Das Ergebnis der Untersuchung brachte einen Defekt eines Thermoschalters zu Tage, der vor dem Start am Boden passiert war und unbemerkt blieb. Die NASA hat dazu einen Zusammenfassung gepostet.

Die historische Rolle des Apollo Programms

Manche behaupten heute, das Apollo Programm sei Geldverschwendung gewesen. Dem würde ich widersprechen. Der Vietnam-Krieg hat auf seinem Höhepunkt die USA in einem einzigen Jahr mehr Dollars gekostet, als 10 Jahre Apollo Programm. Ganz zu schweigen von den zigtausenden Opfern des Krieges. Präsident Kennedy hat in seiner Rede in Houston das Apollo Programm als Teil eines friedlichen Wettstreits der Nationen konzipiert. Es war die Antwort auf Chruschtschows Vision einer friedlichen Raumfahrt. Beide verkörpern für mich produktive Visionen für unsere technologische und wissenschaftliche Entwicklung. Die Tatsache, dass besonders nach der Ermordung von Kennedy und der Entmachtung Chruschtschows die destruktiven Kräfte in der Außenpolitik der beiden Supermächte die Oberhand gewonnen haben, hat letztlich die Vision von Apollo im Moment ihres größten Triumphes der erfolgreichen Mondlandung von 1969 entwertet und ihrer Chancen beraubt. Das Sterben in Vietnam ging unbeeindruckt weiter. Die Rettung der Astronauten von Apollo 13 beweist jedoch, dass wir die Hoffnung nie aufgeben dürfen. Das Menetekel eines um den Mond kreisenden Raumschiffs mit drei toten Astronauten gibt es heute eben nicht.

Wir haben für das ZDF die dramatische Geschichte von Apollo 13 in unseren Film „Das größte Abenteuer der Menschheit“ erzählt. Der Film ist in der Mediathek des ZDF zu sehen und wird demnächst auf der Streaming Plattform verfügbar.

Ein historischer NASA Dokumentarfilm

Der Film „Houston, we’ve had a problem“ wurde 1970 für die NASA produziert. Er zeigt vor allem den Missions-Kontrollraum der NASA und die Arbeit der Ingenieure und Wissenschaftler an der Rettung der Raumfahrer. Das restaurierte Archivmaterial kann bei uns bezogen werden.

„Houston we’ve got a problem“ Archivfilm von 1969 – remastered

Houston wir haben ein Problem2020-03-19T12:38:44+01:00

Beethoven trifft Apollo

Apollo 8

Der Flug von Apollo 8 hat unsere Sicht auf die Erde verändert. Das Jahr 1968 ist bis heute als ein Symbol für Veränderung geblieben. Es wird verbunden mit Studentenprotesten in den USA, England, Deutschland und besonders im Mai 1968 in Frankreich. Der Mond als Ruhepol wird 1968 erstmals aus der Nähe greifbar. Das Foto der kleinen blauen Erde im unendlich schwarzen All hat unsere Wahrnehmung des eigenen Planeten revolutioniert.

In den USA entzündeten sich die Proteste der jungen Amerikaner am Vietnamkrieg. Hunderttausende wurden 1967 und 1968 nach Vietnam geschickt. Die Bürgerrechtsbewegung in den USA verbindet mit 1968 die Ermordung von Martin Luther King im Frühjahr des Jahres. Daraufhin die Black Power Demonstration von Tommie Smith und John Carlos bei der Siegerehrung der Olympiade in Mexiko im Oktober. Am 6. Juni 1968 wird Robert Kennedy in Los Angeles ermordet. Und natürlich verbinden wir mit 1968 den Prager Frühling und dessen Unterdrückung durch sowjetische Panzer. 1968 war auch das Jahr der Menschenrechte mit dem Manifest von Andrej Sacharow. Die Pille bringt die sexuelle Revolution, eine große Befreiung im Umgang miteinander. Hippies experimentieren mit Marihuana, LSD und Hypnose.

Der Mond als Ruhepol wird 1968 erstmals aus der Nähe greifbar. Beethovens Mondscheinsonate verleiht den Bildern im Film Tiefenwirkung.

Apollo 8 - Saturnrakete

Ein Jahr der Spaltung

Ein Riß durchläuft in den Gesellschaften der westlichen Welt. Ein Riß zwischen Jung und Alt. Ein Riß zwischen Aufbruch und Beharrung. Ein Riß zwischen Freiheit und Macht. Zwischen Befreiung und Konvention. Zwischen Pop und Konsum. Zwischen Autorität und Revolte. Die Spannungen werden vertieft durch extreme Ideologien. Einem Drang zu Provokation und Polarisierung. Einer Erfahrung von Ohnmacht und Terror. Aber 1968 kamen noch andere Themen auf. Unterentwicklung und Hunger in der Welt, wie in Biafra. Die Verschmutzung der Flüsse und der Luft.

Es war ein Jahr der Spaltung und der Kämpfe, besonders in den USA, wo der Vietnamkrieg sich in eine wahnwitzige Eskalation steigert. Denn über 500.000 GIs werden in den Dschungelkrieg geschickt. Der Sinn für diesen Kampf mit einem enormen Blutzoll ist längst verloren gegangen.

Das Apollo Mondprogramm war das Vermächtnis von Präsident John F. Kennedy, der 1963 ermordet worden war. Es war ein Programm, das für das Prestige Amerikas außerordentliche Bedeutung hatte. Die Sowjetunion war den Amerikanern im Weltraum voraus. Präsentierte sich der Welt als eine erfolgreiche High-Tech Nation, um ihr sozialistisches Entwicklungsmodell vor allem für die Staaten der Dritten Welt attraktiv zu machen. Amerika wollte aufholen, das Apollo Programm muss ein Erfolg werden.

1968 amtiert Lyndon B. Johnson, der als Vizepräsident Kennedys nach dessen Ermordung Präsident geworden war. Im Herbst 1968 stehen Präsidentschaftswahlen an. Für die Demokraten bewirbt sich der Bruder von John F. Kennedy. Doch auch Robert Kennedy wird ermordet. Amerika ist politisch zerrissen.

Der Flug zum Mond

In dieser Situation startet kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember 1968 das Raumschiff Apollo 8 zum Mond. Und an Weihnachten ist es dort. Am 24. Dezember 1968 um 09:49:02 Uhr UTC (Bordzeit: 68 Stunden, 58 Minuten, zwei Sekunden) verschwindet Apollo 8 hinter dem Mond und der Funkkontakt bricht ab. 9 Minuten danach müssen automatisch die Triebwerke gezündet werden, um das Raumschiff abzubremsen in eine Umlaufbahn um den Mond. Klappt das nicht, ist die Kapsel unwiederbringlich im Weltraum verloren und die Astronauten sind dem Tod geweiht. Bange Minuten in Houston. Erst 34 Minuten nach Abbruch des Funkkontakts taucht Apollo wieder auf. Und alles hat funktioniert.

Apollo 8 live TV vom Mond

Es folgt der erste Umlauf um den Mond auf einer elliptischen Bahn und in verschiedenen Manövern richtet die Besatzung die Kapsel so aus, dass die Kameras und Fenster auf die Mondoberfläche gerichtet sind. Einige Stunden später übermittelt Apollo 8 erste Bilder zur Erde. Die Mondoberfläche, die langsam unter dem Raumschiff vorbeizog. Und das Bild der langsam über dem Mondhorizont aufgehenden Erde. Earthrise. „Oh mein Gott! Seht euch dieses Bild da an! Hier geht die Erde auf. Wow, ist das schön!“ funkt Frank Borman. Erst nach einigem Hin- und Her mit Borman und Lovell schießt Crew-Mitglied Bill Anders schließlich das historische Foto, das in seinem Aufnahmeprogramm gar nicht enthalten war. Dazu heisst es heute, dieses Bild habe die Sicht von uns Menschen auf die Erde verändert. Ich hatte als Jugendlicher 1969 ein Plakat mit diesem Foto in meinem Zimmer aufgehängt. Daneben Jimi Hendrix mit Hut und Gitarre und Bob Dylan. Ohne viel nachzudenken, was das Poster denn bedeuten möge. Vor allem, weil ich Apollo bewundert habe. Sicherlich haben manche daran gedacht, wie klein und besonders unser blauer Planet in der unendlich schwarzen Weite des Weltalls ist. Denn bald darauf kam das Bild wieder. 1972, als Titelbild auf dem Bericht des Club of Rome über die Grenzen des Wachstums.

Die Filmaufnahmen

Die Bilder aus dem Jahr 1968 stammen aus einem NASA-Film, zeigen also die Wahrnehmung der damaligen Regisseure. Die O-Töne der Astronauten wurden von NASA Tonbändern digitalisiert.

„Hier ist Apollo 8 mit einer Live-Übertragung vom Mond. Wir haben die Kamera umgeschaltet. Zuerst haben wir ihnen ein Bild der Erde gezeigt, wie wir es die letzten 16 Stunden gesehen haben. Jetzt schalten wir um, so dass wir ihnen den Mond zeigen können, über den wir in einer Höhe von 60 Meilen seit 16 Stunden fliegen. William Anders, James Lovell und ich haben den heiligen Abend hier oben damit verbracht, Experimente durchzuführen, Fotos zu machen und das Raumschiff mit den Triebwerken in Position zu halten. Wir werden jetzt weiter unseren Kurs fortsetzen wie schon den ganzen Tag und Sie mitnehmen zu einem Sonnenuntergang auf dem Mond. Der Mond bedeutet für jeden von uns etwas anderes. Ich denke, jeder von uns wird von dem, was er heute gesehen hat, seinen eigenen Eindruck mitnehmen.. Ich weiß, mein eigener Eindruck ist der einer gewaltigen, einsamen Ausdehnung von Nichts. Es sieht aus wie Wolken über Wolken von Bimsstein. Und auf jeden Fall erscheint es als Platz zum Leben oder Arbeiten nicht sehr einladend.“

Lesung aus der Schöpfungsgeschichte

An Heiligabend lesen die Astronauten Anders und Borman aus der Genesis.

„Wir nähern uns nun dem lunaren Sonnenaufgang. Und für alle Menschen unten auf der Erde hat die Besatzung der Apollo 8 eine Botschaft, die wir euch senden möchten: Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe. Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser und sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war und Gott teilte das Licht von der Dunkelheit.“
„Und Gott nannte das Licht Tag und die Finsternis nannte er Nacht. Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag. Und Gott sprach: Es werde ein Gewölbe zwischen den Wassern, das da scheide zwischen den Wassern. Da machte Gott das Gewölbe und schied das Wasser unter dem Gewölbe von dem Wasser über dem Gewölbe. Und es geschah so. Und Gott nannte das Gewölbe Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der zweite Tag.“
„Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Stellen. Lass trockenes Land erscheinen. Und so geschah es. Und Gott nannte das trockene Land Erde und die Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, dass es gut war. Und von der Besatzung der Apollo 8: wir schließen mit einem Gute Nacht, Viel Glück, Fröhliche Weihnachten und Gott segne euch alle – euch alle auf der guten Erde.“

Ob die Weihnachtsbotschaft etwas bewirkt hat? 500 Millionen Fernsehzuschauer in allen Erdteilen haben die Live-Bilder vom Mond verfolgt. Und das Earthrise-Foto hat unsere Wahrnehmung der Erde verändert. In Amerika erwacht die Weltraumeuphorie erneut, und die 7 Monate später folgende erfolgreiche Mondlandung lässt das Vietnam Debakel für kurze Zeit vergessen. Doch die Ernüchterung kommt schon im Herbst 1969. Wir können die Probleme der Erde nur auf dieser Erde lösen. Ein Raumfahrt-Eskapismus bleibt damals wie heute Illusion.

Apollo 8 Kiosk

Beethoven trifft Apollo2019-12-05T18:59:01+01:00
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